Ausbildung

Hier in der Bundesrepublik praktizieren zur Zeit knapp 250 dieser studierten Chiropractoren, sieben davon in unserer Praxis. Das Ziel des Studiums der Chiropractic ist es, die Studenten mit einem großen Wissen über die Zusammenhänge aller Körperstrukturen auszubilden. Nicht zu verwechseln ist dieses mehrjährige Vollzeitstudium mit Chiropraktikern, einem Titel, der in Deutschland ungeschützt schon nach nur einem Wochenendlehrgang in Chiropraktik verwendet werden darf und gerne verwendet wird. Der Begriff Chirotherapeut bezeichnet Ärzte mit 320 Stunden Weiterbildung in Manueller Medizin (vgl. Deutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin 2017).

Der Studiengang der Chiropractic

Liebe Schülerinnen und Schüler,
anbei einige weiterführende Informationen zum Studium des „Doctor of Chiropractic“ oder dem englischen Äquivalent des „Master of Chiropractic“. Unter den 200 begehrenswertesten Berufen weltweit hat das renommierte Wall Street Journal den Beruf des Chiropractoren auf den 11. Platz gewählt. Das Studium der Chiropractic hat zum Ziel, einen Chiropractoren mit einem breiten Wissen über den menschlichen Körper, seiner Struktur und Funktion im gesunden, wie auch im kranken Zustand auszubilden. Der Chiropractor soll mit einem hohen Maß an diagnostischen Fähigkeiten gepaart mit umfangreichen sogenannten manual-therapeutischen Fähigkeiten ausgestattet werden.
Das Studium teilt sich in drei Hauptbereiche auf: Die ersten zwei Jahre decken die sogenannte „präklinische“ Ausbildung ab, das heißt Anatomie, Biochemie, Neurologie, Physiologie, Biomechanik und chiropractische Theorien.
Im dritten und vierten Jahr wird dieses Grundlagenwissen mit klinischem Training wie Diagnosestellung, Therapielehre, Radiologie und auch chiropractischer Technik erweitert. Im vierten Jahr des Studiums müssen die Studenten außerdem eine Forschungsarbeit verfassen.
Der dritte Teil des Studiums ist gefüllt mit klinischem Alltag. Im fünften Jahr werden die Studenten in der angeschlossenen Universitätsklinik mit der Analyse, Diagnose und Behandlung von Patienten unter Aufsicht der Professoren vertraut gemacht.
Das Studium konzentriert sich auf Neuro-Muskulo-Skelettale Zusammenhänge, die für die Chiropractic von so fundamentaler Bedeutung für ihre Sicht von Gesundheit sind. Es ist zur Zeit in Deutschland nicht möglich und muss daher im europäischen Ausland oder im anglo-amerikanischen Raum absolviert werden. Weltweit gibt es zur Zeit 36 akkreditierte Chiropractische Universitäten.

Curriculum des Anglo-European College of Chiropractic

Curriculum 1. Jahr

Humanphysik
Humanchemie
Humananatomie 1
Humanphysiologie 1
Histologie
Mikrobiologie
Einführung in die Palpation & die Biomechanik
Einführung in die Radiologie 1
Medizingeschichte
Gesundheitswesen im Vergleich
Einführung in Computerlehre
Kommunikationslehre

Curriculum 2. Jahr

Humananatomie 2
Humanphysiologie 2
Klinische Biomechanik
Einführung in die Radiologie 2
Geschichte der Chiropractic
Einführung in die Diagnose
Ernährungslehre
Psychologie

Curriculum 3.Jahr

Pathologische Anatomie
Pathologie
Orthopädie & Extremitäten Biomechanik
Chiropractische Technik
Neurologie
Diagnostische Radiologie 1
Diagnose 2
Wissenschaftliche Methodologie & Statistik

Curriculum 4. Jahr

Chiropractische Technik 2
Klinische Radiographie
Angewandte Neurologie
Diagnostische Radiologie 1
Chiropractische Diagnose & Behandlungsmethoden
Klinikvorbereitung/ Patientenkommunikation
Forschungsprojekt
Klinisches Management

Curriculum 5. Jahr

Chiropractische Diagnose & Behandlungsmethoden 2
Physiotherapeutische Maßnahmen & Übungslehre
Klinische Pharmakologie
Geburtshilfe & Gynäkologie
Klinische Soziologie
Dermatologie
Geriatrie
Pädiatrie
Gastvorlesungen
Diagnose 4
Klinische Ausbildung & Praxis
Das Studium der Chiropractic ist dem der Medizin heute insofern ähnlich, als für den klinischen Alltag beider Berufsgruppen ein Grundstock an Wissen unentbehrlich ist. Chiropractoren begegnen den gleichen Krankheiten wie Schulmediziner und müssen somit in der Lage sein, diese zu erkennen und zu diagnostizieren. Immer und immer wieder wird während des Studiums betont, das Ziel der Ausbildung sei, die Studenten zum „Primary Health Care Practioner“ auszubilden, was heißen soll, dass Chiropractoren nach dem Studium in der Lage sein sollen, im Erstkontakt mit Patienten jede Krankheit zu erkennen und gegebenenfalls den Patienten an den zuständigen Arzt zu überweisen. Das Studium der Chiropractic lehrt weniger Pharmakologie als das der Schulmedizin, da Chiropractoren keine Medikamente verschreiben. Der Schwerpunkt liegt in dem Bereich, der später das Arbeitsfeld von Chiropractoren wird – dem Neuro-Muskulo-Skelettalen Bereich, also dem Zusammenspiel von Nervensystem und dem Rest des Körpers, und gerade hier ist die Lehre der Vernetzung des Körpers weit umfangreicher als das Medizinstudium.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erkennung von Subluxationen mit Hilfe einer großen Bandbreite an Indikatoren. Auch der Bereich der Röntgenkunde wird sehr ausführlich gelehrt, da Chiropractoren nach dem Studium in Amerika oder England eigene Röntgenaufnahmen anfertigen dürfen. Chiropractoren sind somit aufgrund ihrer Ausbildung nicht den medizinischen Hilfsberufen wie Masseuren, Krankengymnasten oder Physiotherapeuten zuzuordnen, die nur nach Diagnosestellung durch den Arzt auf seine Anweisung hin behandeln, sondern eher den Primärdiagnostikern, die selber entscheiden und dann auch behandeln.

Welche Universität empfehlen wir?

Wir sind aufgrund der fast dreißig Chiropractoren, die bei uns ihr „Graduate Education Program“ (Anerkennungsjahr) gemacht haben, der vielen Seminare, die wir weltweit persönlich besucht haben und der internationalen Kontakte, die wir zu Organisationen und Kollegen pflegen, in der privilegierten Lage fast die Hälfte aller Chiropractic Universitäten weltweit direkt oder indirekt besucht oder kennengelernt zu haben. Als unsere persönliche Präferenz können wir im Moment die LIFE University in Atlanta, LIFE West in Hayward California, Sherman College of Chiropractic, Palmer College of Chiropractic und Parker College of Chiropractic nennen.
Diese Universitäten lehren nach unserer Meinung den ganzheitlichsten Ansatz der von D.D. Palmer beschriebenen „Art, Science and Philosophy of Chiropractic“ und bieten den Studenten die größte Bandbreite an chiropractischen Behandlungstechniken an.
Für diejenigen, die gerne in Europa bleiben möchten ist sicherlich das Barcelona College of Chiropractic oder das IFEC in Paris oder Toulouse eine Alternative. Heutzutage deutlich rehabilitations- und physiotherapieorientierter, aber in der Vergangenheit Heimat für die meisten europäischen Chiropractoren ist das AECC in England. Weiterhin findet sich in Wales das Welsh Institute of Chiropractic.

Hospitationsmöglichkeit

Wir stehen Euch nicht nur mit unseren Erfahrungen bei der Auswahl und der Bewerbung an einem Chiropractic College zur Verfügung. Wir bieten Euch auch gerne die Möglichkeit eines Hospitationsnachmittages in unserer Praxis an, damit ihr einen Eindruck davon bekommt, wie der Arbeitsalltag eines Chiropractoren aussieht und Ihr uns direkt Fragen stellen könnt. Außerdem sind wir seit diesem Jahr ein Teil des Sherman College Practice Management Elective Outpatient Programms bei dem Chiropractic-Studenten Erfahrungen im Bereich Praxisalltag und Praxisführung machen können. Bei Interesse meldet Euch bitte unter 0531 - 4803303.

Unsere Studenten

Wir sind besonders stolz darauf, dass wir durch unsere Arbeit und Resultate mittlerweile über fünfzig unserer Patientinnen und Patienten dafür begeistern konnten, selber Chiropractoren und Chiropractorinnen zu werden. Viele haben das Studium bereits absolviert, einige sind noch dabei.

Bei Fragen über das aktuelle Studium in unterschiedlichen Stadien und die verschiedenen Chiropractischen Universitäten können Sie gerne unseren Kollegen Herr Fynn Paris per Email direkt kontaktieren: fynn.paris.dc@gmail.com

Was ist Chiropractic?

Alles rund um den Begriff Chiropractic haben wir für Sie zusammengetragen: